Die Absprungrate gibt an, wie viele Nutzer eine Webseite ohne eine Aktion durchzuführen (z.B. auf eine andere Unterseite wechseln), verlassen haben. Es handelt sich also um eine Einzelseiten-Sitzung, bei welcher der User keine weiteren Seiten aufgerufen oder so mit der Webseite interagiert hat, dass eine neue Anfrage an den Analytics-Server geschickt wurde.
Die Berechnung der Absprungrate ergibt sich aus der Anzahl der User, die ohne Interaktion die Webseite wieder verlassen haben, geteilt durch die Anzahl der Nutzer, welche die Seite insgesamt Besucht haben. Wenn also innerhalb eines Monats 1000 Personen eine Webseite besuchen und 600 davon sie ohne Interaktion wieder verlassen, dann liegt die Absprungrate bei 60%.
Da es sehr viele verschiedenartige Webseiten gibt, lässt sich ein guter Pauschalwert für die Absprungrate leider nicht festlegen. Sie hängt sehr stark vom Thema und Aufbau der Seite ab. Wenn auf einer Website beispielsweise Informationen auf einen Blick ersichtlich sind und diese Seite die Hauptquelle des Traffics ist, dann kann die Absprungrate der Webseite schnell mal bei über 80% liegen. Das ist jedoch nicht zwangsläufig problematisch, wenn der User auf der Webseite fündig geworden ist und nach dem Erreichen seines Ziels die Webseite ohne dortiger Interaktion wieder verlässt.
Um herauszufinden, ob die Absprungrate einer Webseite gut oder schlecht ist, lohnt es sich diese mit den Werten ähnlicher Webseiten aus der gleichen Branche zu vergleichen. So kann man einen Überblick erhalten, was in dem Feld üblich ist und die Rate der eigenen Webseite besser einschätzen. Es gibt verschiedene Studien zu diesem Thema, durch welche man sich einen groben Überblick zu den gängigen Absprungraten verschiedener Branchen verschaffen kann. Die Ergebnisse einer davon sehen so aus:
- 0% – 45% für E-Commerce-Webseiten
- 25% – 55% für B2B-Webseiten
- 30% – 55% für Leadgenerierungswebseiten
- 35% – 60% für Content-orientierte Webseiten
- 60% – 90% für Landingpages
- 65% – 90% für Blogs
Um die Absprungrate möglichst gering zu halten, sollten folgende Faktoren beachtet werden:
Layout
Das Layout sollte sowohl ansprechend als auch funktional gestaltet sein. Die Inhalte der Webseite müssen schnell erfassbar und klar verständlich sein. Deshalb sollte auf eine gute Lesbarkeit und angemessene Strukturierung geachtet werden.
Verlinkungen
Damit der Nutzer mit der Webseite interagiert, ist es sinnvoll, eine übersichtliche und klare Navigationsstruktur zu haben. Zudem helfen interne Verlinkungen dabei, den Nutzer auf eine der Unterseiten weiterzuleiten, um zu verhindern, dass er die Seite sofort wieder verlässt.
Inhalt
Das wichtigste und wahrscheinlich auch der Hauptgrund, warum der User überhaupt eine Webseite besucht, ist ihr Inhalt. Dieser sollte dementsprechend klar kommuniziert und in adäquater Sprache wiedergegeben werden. Dabei ist es häufig sinnvoll auch Definitionen und Fachbegriffe zu verwenden.
Geräteoptimierung
Um für eine große Bandbreite an Nutzern eine gute User Experience bieten zu können, sollte die Webseite unbedingt an verschiedene Gerätetypen angepasst werden. Von Desktop PCs über Laptops zu Tablets bis hin zu Handys — heutzutage werden sehr viele unterschiedliche Endgeräte verwendet, um eine Webseite aufzurufen. Da sie jedoch unterschiedliche Anforderungen an die Webseite haben, sollte das bei der Gestaltung unbedingt berücksichtigt werden.
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